Portraits - the art of moments
Die Porträtfotografie gehört zu den anspruchsvollsten Disziplinen der klassischen Fotografie, da sie neben den technischen Fähigkeiten des Fotografen auch viel Einfühlungsvermögen für das Modell benötigt.
Wichtig ist nicht den Respekt für den Menschen zu verlieren:
Mimik und Gestik, Haltung und Schnitt beeinflussen die Bildaussage wesentlich!
Anders als bei Landschaftsaufnahmen, wo es letztlich nur auf das richtige Wetter und die Wahl des Bildausschnitts ankommt, steht und fällt eine Porträtaufnahme mit dem Modell und dessen Stimmung.
Ist Dein Modell schüchtern oder traurig, wirst Du ruhige und melancholische Porträts erstellen können. Hast Du dagegen ein unruhiges Modell, wird es Dir schwer fallen, stimmungsvolle Bilder zu gestalten, jedoch dafür lebendige und aktive Porträts.
Du siehst: Es ist die Aufgabe des Fotografen sich in die Stimmung und den Typ des Menschen vor der Kamera einzustellen und diesen angemessen in Szene zu setzen. Neben dem Charakter des Modells spielt dabei das Licht und die Umgebung eine wesentliche Rolle. Beides gezielt eingesetzt kann so eine Bildaussage betont oder abgemildert werden.
Lichtmangel forderte bei diesem Bild seinen Tribut. Das Bild wurde mit ISO3200 und einer Nikon D7000 + Tamron SP AF17-50mm/f2.8 XR Di II VC LD mit Blende 5.6, 1/60s, 50mm abends in Lörrach beim Scheibenschlagen im Schneetreiben in aufgenommen. Das Rauschen des Sensors ist sichtbar, ich habe aber bei der Bildentwicklung verzichtet DxO PureRAW zur Rauschreduktion zu nutzen.
trust is everything
Der Mensch den Du vor deiner Kamera hast, sollte sich immer so wohl fühlen wie es max. geht. Das gilt für alle Bereiche. Ob das nun unbequeme Kleidung, Hunger, ungewollte Zuschauer beim Shooting oder ganz besonders Kälte ist – es gibt vieles, jedoch nicht alles ist immer vermeidbar.
Der Schlüssel ist hier es gegenüber dem Model anzusprechen, sich zu vergewissern wie es ihm geht … natuerlich nicht quasi permanent „den Puls fühlen“, aber konsequent im Dialog zu bleiben.
Der posierende Mensch sieht sich im Moment des Posens nicht selbst, sondern nur denjenigen, der die Kamera bedient. Und das bist du – deshalb musst du ständig Kontakt halten. Am Anfang fühlt es sich etwas komisch an, ständig zu reden. Aber so nimmst du dem Model auch die Unsicherheit; Menschen setzen gerne eine / ihre Maske auf.
Ich möchte versuchen hinter diese Maske vorzudringen, um der Situation ein paar schöne und ungestellte Momente zu entlocken. Dummerweise brauche ich dafür auch immer etwas Mut, ich muss den Menschen etwas dirigieren: Vom Mitteilen des Ortes und meiner Idee für das Posing, über die Kleidungswahl; dem Mitteilen wo das Model stehen und wie es sich bewegen soll, bis hin zu zwischenmenschlichen Interaktionen.
respect is everything
Respekt und das Verständnis dafür, dass die Person, die ich fotografiere, ein Mensch ist und keine einfache Leinwand, die ich mit vielen Megapixeln aufnehmen kann. Das ist etwas, das mich weiter bringt als das Wissen, wie ich die neueste Kamera benutze oder wie ich belichte.
based on mutual acceptance and esteem
Ich finde es wichtig den zu portraitierenden Menschen, so zu nehmen wie er ist; ihm die Sorge und die Angst zu nehmen. Nicht jeder „liebt“ Bilder auf denen er ode sie selbst zu sehen ist; manchmal bekam ich zu hören, dass das Objektiv ja „super scharf ist“, ob ich nicht noch einen Weichzeichner einschalten könnte. – Hmm, … das verstehe ich, aber jede Person ist einzigartig, etwas besonderes (wenn ich mir Personen in Werbebildern einmal wegdenke).
Wenn wir andere Menschen treffen, sehen wir diesen meistens zuerst in die Augen. Nicht umsonst werden die Augen auch als Fenster zur Seele beschrieben. für mich machen Sie den fotografischen Reiz aus, verbunden mit dem, was sie im gewählten Posing/Kontext aussagen.
Information zu den Bildern, „RTscaled“ bedeutet:
- Raw-Converter: RawTherapee (neuste Version)
- FujiFilm-/Illford Simulation (Astia, Provia, Arcros, Illford HP 5)
- entwickeltes Originalbild auf 3008×2008 „runtergerechnet“, alle anderen Größen erstellt WordPress automatisch.